Abteilung
Einleitung

Anfänge

Hallenhandball

Damen

2/3.Mannschaft

Jugend

Anfänge

Nachdem sich Anfang der 20er Jahre die ersten Handballmannschaften im Oberbergischen Kreis gebildet hatten, fanden sich 1928/29 auch in dem damaligen Turnverein Derschlag von 1881 Turner zusammen, die Freude an diesem Ballspiel hatten. Der eigentliche Gründer und gleich-zeitig erste Leiter der Abteilung war Adolf Huland. Man begann die Serienspiele zunächst in der II. Kreisklasse. Bereits 1929, kurz nach der Aufnahme des Handballspiels überhaupt im Verein, wurde auch eine Jugendmannschaft gegründet. 1930 wurde Adolf Huland von Fritz Lemmer abgelöst, der die Abteilung bis einschließlich 1932 leitete. In seine Zeit fiel 1931 der Gewinn der Meisterschaft in der II. Klasse und damit der Aufstieg in die 1. Kreisklasse, die zu dieser Zeit die einheimische Spitzenklasse darstellte. An die Stelle Fritz Lemmers trat Ernst Feld. 1932/33 konnte die Meisterschaft in der Bezirksklasse erkämpft werden. Dann folgten schwere Jahre, da zahlreiche gute Spieler zum Wehrdienst einberufen wurden. Der Klassenverbleib konnte zwar gesichert werden, aber der Mannschaftsbestand wurde gefährdet. 1936 mußte das Handballspiel eingestellt werden, weil nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung standen. Die Jugendspieler des Vereins schlossen sich daraufhin dem TV Niederseßmar an. 1938 konnte zwar noch einmal eine Seniorenmannschaft zusammengestellt werden; sie hatte aber nur kurze Zeit Bestand. Mit Kriegsbeginn wurde der Spielbetrieb völlig eingestellt. Allerdings wurde am 13.7.1944 innerhalb des damaligen Fußballvereines Sportvereinigung Borussia 1920 Derschlag ein Sportring für Mädel gegründet, von welchem aber nur Handballgesellschaftsspiele, so u.a. gegen den damaligen SSV Gummersbach und eine Bergneustädter Mannschaft, ausgetragen wurden. Erst 1945 nach dem Zusammenbruch kam wieder neues Handballeben auf. Zugleich mit Niederseßmar, Gummersbach und Rodt-Müllenbach war auch Derschlag wieder da. Gespielt wurde in einer Mannschaft der Sportvereinigung Borussia 1920 Derschlag, da laut Protokollbuch von politischer Seite und von anderen Seiten der Militärregierung bislang keine Klärung über die Deutsche Turnerschaft oder den Aggertaler Turngau erzielt worden war. In den kreisen der aktiven Turner und Sportler Derschlags trat jedoch immer mehr der Wille eines Zusammenschlusses zwischen dem Turnverein und der Sportvereinigung Borussia zutage, der dazu führte, daß auf einer Generalversammlung im Vereinslokal Mengel am 2. Februar 1946 fast einstimmig beschlossen wurde, beide Vereine zu vereinigen und als Turn- und Sportvereinigung Derschlag von 1881 weiterzuführen. Der Spielbeginn begann dort, wo vor dem Kriege zu spielen aufgehört worden war - in der 1. Kreisklasse. Die Mannschaft erkämpfte sich in der Serie 1946/47 den 2. Platz und zog, nachdem sie mit Rebbelroth zusammen unter Johann Mingenbach die Handball-Spielgemeinschaft (HSG) eingegangen war, gemeinsam mit Rodt-Müllenbach und Niederseßmar in die neu gebildete Gauklasse ein. In der Meisterschaft konnte auf Anhieb ein guter Mittelplatz belegt werden. Verantwortlicher Leiter war zu dieser Zeit Kurt Hölzemann. Die HSG war aber nicht lange von Bestand. 1948 löste sie sich wieder auf, und die Derschlager Handballer kehrten als selbständige Abteilung in die Turn- und Sportvereinigung Derschlag zurück. Die Mannschaft schied freiwillig aus der Gauklasse aus und fing vernünftigerweise klein, d.h. in der 1. Kreisklasse wieder an. Sie kam bei dem Nationalspieler Hans Theilig in ein gutes und erfolgreiches Training und bei Josef Rossenbach als neuem Abteilungsleiter in eine verläßliche Obhut. Beides zahlte sich aus. Mit dem imposanten Torverhältnis von 150:60 wurde die Mannschaft Kreismeister 1948/49. Die Presse lobte die sympathische Elf, die ohne Verwarnung oder irgendwelche Einsprüche in ritterlichster Spielweise sich nach anfänglichen Schwächen immer besser zusammenfand und schließlich in der 2. Runde alle Gegner klar überspielte und den stets scharf umstrittenen Meistertitel heim holte. In der neuen Serie (1949/1950), die aufgrund der Gewinne der Kreismeisterschaft in der Kölner Bezirksklasse fortgesetzt wurde, mußte manch harter Strauß, insbesondere in den ersten Spielen, ausgefochten werden. Von 18 Spielen gingen jedoch nur 2 verloren (in Küppersteg und in Strombach). Im Spiel mit Refrath gab es überraschend ein Unentschieden. Zwei weitere Punkte fielen kampflos Rath-Heumar zu. Die Derschlager hatten damals aus Gründen der Kostenersparnis schriftlich auf ihr Kommen mit einem fahrplanmäßigen Zuge hingewiesen und gebeten, den Spielbeginn statt auf 11 Uhr auf 12 Uhr festzusetzen. Die Platzelf wollte jedoch als eine der schwächsten Einheiten der Gruppe billig zu Punkten kommen. Sie ließ nach ihrem Plan anpfeifen, ehe man zur Stelle war und weigerte sich außerdem, die Fahrtkosten zu zahlen. Derschlag verzichtete auf eine mögliche Auseinandersetzung, denn man wurde auch so klarer Gruppensieger und hatte mit 112:45 eine beachtliche Torquote herausgeholt. Der Aufstieg in die Gauklasse war erreicht. Mit Siegen über die übrigen Gruppenersten Post Köln und Oberkassel wurde darüber hinaus noch die Bezirksmeisterschaft erkämpft. Auch in der Gauliga begannen die Spiele für den Aufsteiger Derschlag sehr erfolgreich. Die Mannschaft war sogar in den ersten 4 Spielen Spitzenreiter, fiel aber dann im Laufe der ersten Serie in die Tabellenmitte zurück, was, wie die Presse in einem Bericht feststellte, u.a. auch an mangelnder Härte gelegen haben soll. Diese Spielweise ließen die Gegner allerdings oft nicht vermissen. In einem Pressebericht aus dieser Zeit heißt es, Grauhaarig, aber im Boxen und Hacken meisterlich, krönte ein ... Spieler den unbeschreiblich harten Einsatz seiner verzweifelt mit allen Mitteln gegen den Abstieg kämpfenden Mannschaft. Schon nach wenigen Minuten wurde Derschlags Mittelläufer Weidenbrücher entscheidend verletzt. Und er wie seine Kameraden konnten sich nun einmal nicht mit dieser vom Schiedsrichter schlecht gehemmten, durch scharfen Wind noch erschwerten Gangart zurechtfinden. Aber das traf zum Glück längst nicht auf alle Gegner zu. Derschlag konnte sich in der Tabellenmitte halten und die Meisterschaft mit einem beachtlichen 4. Platz abschließen. Es war aber nicht gelungen, in dem letzten Spiel dem Oberbergischen Mitstreiter TV Rodt-Müllenbach mit einem Sieg über TuS Thomasberg für den Aufstieg in die Oberliga Schützenhilfe zu leisten. Thomasberg siegte in Derschlag 7:6, stand damit als Aufsteiger fest und erhielt den fälligen Blumenstrauß. Der 4. Tabellenplatz war ein besonderer Erfolg, wenn man bedenkt, daß die Mannschaft zweimal hintereinander, beginnend 1947/48 mit der Kreisklasse, Meister wurde und jeweils in die nächst höhere Spielklasse aufstieg. Dabei brauchten keine Spieler eingekauft zu werden. Die Mannschaft konnte aus eigenem Nachwuchs verjüngt und aufgefrischt werden. Mit Beginn der Spielzeit 1951/52 erfolgte innerhalb der Gauklasse eine Umgruppierung des Vereins aus der Bonner in die Kölner Staffel. Es zeigte sich sehr bald, daß Derschlag hier nunmehr mit Gegnern von größerer Spielstärke als bisher rechnen mußte. Anfangs wurde zwar noch mitgehalten; dann aber fiel die Mannschaft zum Schluß der Hinspiele bis ins untere Tabellendrittel zurück. Die Rückrunde begann mit drei Niederlagen und einem Unentschieden. Dann wechselten sich Sieg und Niederlage jeweils ab. Am Schluß der Serie hatte man den Klassenverbleib gerade noch so erhalten können. 1952/53 wurde die bisherige Gauliga in Landesliga umbenannt. Bei den Spielern konnte schon zu Beginn der Serie im Vergleich zur abgelaufenen ein Formanstieg verzeichnet werden, der mit ein Gewinn des intensiven Trainings unter Erwin (Cherry) Brandt war. In der 12er-Gruppe war nach 6 Spielen mit 11:1 Punkten die Tabellenführung behauptet und nach 11 Spielen mit 19:3 die sogenannte Herbstmeisterschaft erzielt. Erst im 13. Spiel gab es die zweite Niederlage. Zwei weitere Minuspunkte kamen noch hinzu, als zur gleichen Zeit einem Protest des TV Siegburg-Mülldorf gegen ein in Derschlag mit 14:8 verlorenes Spiel stattgegeben wurde. Bei dem umstrittenen Spiel hatte seinerzeit der offiziell angesetzte Schiedsrichter gefehlt. Man einigte sich auf die Spielleitung eines Handballkameraden aus Niederseßmar. Erst als die Gäste sahen, daß sie auf die Verliererseite gerieten, meinten sie, dieses ansonsten recht flott und fair verlaufende Spiel nur noch unter Protest zu Ende führen zu sollen, meinte damals die OVZ. In der Wiederholung verlor Derschlag mit 5:9. Die Siegeserie war damit vorbei. Es folgten weitere Niederlagen, und die Mannschaft fiel auf den 4.Tabellenplatz zurück. Dann kam das Rückspiel in Siegburg-Mülldorf. Als der schon im Hinspiel bedrohte Derschlager Verteidiger bei einer 6:5 Führung verletzt, der Siegburger übeltäter aber nicht zur Rechenschaft gezogen wurde, erklärten die Derschlager, nicht weiter spielen zu wollen, wenn dieser Mann nicht des Platzes verwiesen werde. Der Schiedsrichter bedauerte, nichts gesehen zu haben, bekam aber, wie die OVZ schrieb, immerhin von dem Betreffenden zu hören: Der hat mich in Derschlag genug gekreuzigt. Nun hat er seinen Lohn dafür. Das Spiel wurde daraufhin auf Veranlassung von Derschlag 10 Minuten vor Schluß abgebrochen. Als Folge sperrte der Landesverband Mittelrhein die Mannschaft für 14 Tage. Auf Grund dieser Entscheidung beschloß der Verein, im nächsten fälligen Meisterschaftsspiel nicht mehr anzutreten und um ein Ausscheiden aus der Landesliga zu ersuchen. Diese Entscheidung wurde noch einmal überdacht und man sah ein, daß es für den Verein besser sei, das Urteil des Landesverbandes zu respektieren und die Meisterschaft zu Ende zu führen. So spielte die Mannschaft auch in der Serie 1953/54 weiter in der Landesliga. In den ersten 3 Meisterschaftsspielen kam sie zu Siegen. Alle übrigen Spiele der Serie gingen, bis auf ein Unentschieden, verloren, so daß die Elf als Tabellenletzter den Weg zurück in die Kreisliga antreten mußte. In der Jahreshauptversammlung am 26.6.1954 wurde dann lt. Protokollbuch festgestellt: Die Abteilung Handball ist z.Zt. verwaist, und es wurde die Aufgabe erteilt, durch das Mitglied Höffken in der Zeit vom 15.7. -1.8.1954 eine Versammlung der Abteilung einzuberufen, um die Lebensfähigkeit dieser Abteilung festzustellen. Daß die Abteilung und vor allen Dingen die Mannschaft lebensfähig war, zeigte sich bald in den Spielen in der Kreisliga (1954/55). Der Abstieg war verkraftet. Mit 18:0 Punkten wurde man Herbstmeister, und am Ende der Spielzeit hieß der Kreismeister TuS Derschlag. Infolge einer Neuregelung mußte um den Aufstieg in die Landesliga gegen die Meister der anderen Kreise gespielt werden. Nach Siegen über Ennert-Küdinghoven und Palmersheim im Wiederholungsspiel auf neutralem Platz (in Köln Nippes) war nach einjähriger Unterbrechung die Landesligazugehörigkeit wieder perfekt. Diese neue Serie (1955/56) verlief jedoch nicht sonderlich erfolgreich. Die Mannschaft befand sich während der ganzen Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte und stieg am Ende freiwillig aus der Landesliga ab. 7 magere Jahre folgten. Derschlag konnte sich in der Kreisliga zwar immer in der oberen Tabellenhälfte halten zur Kreismeisterschaft und damit zum Aufstieg in die höhere Spielklasse reichte es jedoch in keinem der Jahre. Lediglich mit dem Gewinn des oberbergischen Handballpokals im Juni 1961 konnte noch einmal ein größerer Erfolg verbucht werden. Erst 1964 war der Aufstieg in die Landesliga erneut geschafft, nachdem die Mannschaft eine oberbergische Endrunde ohne Punktverlust überstanden hatte und damit Kreismeister geworden war. Nach Beendigung der Hinrunde belege sie noch den 5. Platz der Tabelle, verlor aber in der 2. Hälfte einige Spiele teilweise so unglücklich, daß sie am Ende der Serie auf den drittletzten Platz zurückgefallen war. Zu diesem Pech, das die Mannschaft fast während der gesamten Spielzeit begleitete u.a. wurden zum Schluß der Serie 3 Spiele hintereinander nur mit einem Tor Unterschied verloren, kam noch hinzu, daß die in der Tabelle vorletzte Mannschaft, die TuS 82 Opladen, das gleiche Punkteverhältnis aufwies wie Derschlag und somit ein Entscheidungsspiel um den 2. Absteiger ausgetragen werden mußte. Dieses Spiel fand auf neutralem Platz in Siegburg statt und wurde von TuS 82 Opladen in der Verlängerung mit 14:9 gewonnen, nachdem Derschlag in der Halbzeit mit 5:4 geführt und es nach Ablauf der regulären Spielzeit 8:8 gestanden hatte. Damit stand für Derschlag der erneute Abstieg in die Kreisklasse fest. Die Spiele in der neuen Serie liefen gut. Nach Abschluß der Spielzeit hatte man sich für die oberbergische Endrunde qualifiziert, aus der TuS Derschlag, nachdem das Spiel gegen Gelpetal wegen Protestes wiederholt und gewonnen wurde, als Kreismeister hervorging. Wieder war der Aufstieg in die Landesliga geschafft. Für diese Spielzeit (1967) hatte man sich unter Trainer Kurt Geissel Besonderes vorgenommen. Da die ersten fünf Mannschaften nach Abschluß der Serie in eine neu zu bildende Verbandsliga aufsteigen sollten, wollte man die Gelgenheit nicht versäumen, auf diese verhältnismäßig einfache Art eine noch höhere Spielklasse zu erreichen. Das klappte auch. Am Ende der Spielzeit belegte Derschlag den 4. Tabellenplatz und stand damit als eine der Mannschaften der Verbandsliga fest. Hier erwartete sie eine starke Konkurrenz. Die Spielzeit wurde mehr schlecht als recht überstanden und stand u.a. unter dem Zeichen des Abganges zweier hoffnungsvoller Nachwuchsspieler zum VfL Gummersbach. Die Klassenzugehörigkeit konnte jedoch erhalten bleiben. So ging man mit gemischten Gefühlen in die neue Spielzeit 1969. Man rechnete sich keine großen Erfolge aus; der Klassenverbleib sollte jedoch unter allen Umständen erhalten bleiben. Das Training hatte Heiner Frowein übernommen. Die ersten drei Spiele gingen verloren, die folgenden sechs konnten gewonnen werden, so daß die Mannschaft bei Halbzeit der Serie hinter Königswinter an zweiter Stelle lag. Jetzt rechnete man sich sogar Chancen für den Aufstieg aus. Diese wurden zwar zunächst noch durch einige unerwartet abgegebene Punkte gedämpft, aber auch die Mitbewerber um den Aufstieg konnten nicht all die Erwartungen erfüllen, die ihre Freunde in sie gesetzt hatten. Schließlich belegte Derschlag vor dem letzten Spieltag wieder den 2. Tabellenplatz und war in der Lage, sich durch einen Sieg im letzten Spiel gegen den Spitzenreiter Bayer Dormagen aus eigener kraft den Aufstieg zu sichern. Dieser Sieg gelang mit 17:12 Toren recht eindeutig, und der 2. Tabellenplatz (punkte gleich hinter Bayer Dormagen) und damit der Aufstieg zur Oberliga, war erreicht. Daß dieser Aufstieg gerade im Jubiläumsjahr gelungen ist, betrachtet die Handballabteilung als besonderes Geschenk.

1.Mannschaft
1970-1975

1976-1980

in Arbeit

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